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Lehrreiches Wochenende für Neustadter Wasserballer, 23.10.2010

Lehrreiches Wochenende für Neustadter Wasserballer

Knappe Niederlage im Turbo-Cup und und dritter Platz beim Herbstpokal in Halle

Am Samstag, dem 23. Oktober 2010, begann für die Wasserballer des SC Neustadt die Saison mit  der ersten Runde des Deutschen Wasserball-Pokals in Berlin gegen den Ost-Zweitligisten SG Schöneberg. Nach einer langen Anreise mit dem PKW konnten die Pfälzer im ersten Viertel des Spiels zwar noch mit 1:0 in Führung gehen, vergaben dann jedoch einige Chancen, weshalb es nach acht Minuten 2:3 für die Gastgeber aus Schöneberg stand. Als sich bereits zur Hälfte des ersten Viertels der Neustadter Lukas Schneider zwei persönliche Fehler eingehandelt hatte, zeichnete sich für die Truppe um Kapitän Stefan Ehrenklau ein schwerer Abend ab. 

Nachdem der mit vier Debütanten gespickten Truppe aus dem Süden  im zweiten Spielabschnitt kein Tor gelang, teilweise aufgrund mangelhafter Chancenauswertung aber vor allem wegen der starken Leistung der SG Schöneberg, ging es mit einem Spielstand von 6:3 in die Pause. Erst nach der Halbzeit fanden die Bälle allmählich wieder den Weg in ihr Ziel, wodurch das dritte Viertel mit jeweils drei Toren auf beiden Seiten immerhin ausgeglichen gestaltet werden konnte. So gingen die Neustadter, die das Spiel zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hatten, hochmotiviert in den letzten Spielabschnitt und als bereits nach kurzer Zeit der Anschluss gelang, keimte nochmals Hoffnung auf Seiten der Blau-Weißen. Den Abstand auf 9:7 verkürzt, war die lange Fahrt vergessen und die Pfälzer ließen kurz darauf den nächsten Treffer folgen und das Spiel nahm wieder an Fahrt auf.  Nach jeweils einem Tor auf beiden Seiten stand es kurz vor Ende der regulären Spielzeit 10:9, was bei dem ein oder anderen auf Seiten des SCN wohl bereits Erinnerungen an den Turbo-Cup im vorletzten Jahr wachrief,  als man in Leipzig auch in der Verlängerung nicht zu einem Ergebnis kam und erst im Fünf-Meter-Schießen die nächste Runde erreichte.

Nachdem jedoch ein Kontertor die mit vielen Neuzugängen aus Spandau gespickte Schöneberger Truppe beim Stande von 11:9 schon wieder der sichere Sieger aussehen ließ,  gelang Neustadt zunächst der Anschlusstreffer zum 11:10 und als man Sekunden vor dem Ende nach einer gut verteidigten Unterzahlsituation doch nochmal in Ballbesitz kam, war der Siedepunkt der Spannung erreicht. Matthias Held, der bereits zwei Tore erzielt hatte schaffte es jedoch mit einem letzten, knallharten Wurf auf den Kasten der Schöneberger nicht, den Ball mit der Schlusssirene im gegnerischen Tor zu versenken, weshalb sich die Pfälzer letztendlich nach einem hart umkämpften 11:10 geschlagen geben mussten. Erfolgreichster Werfer war mit acht Toren Kapitän Ehrenklau, der extra mit dem Zug angereist war, um seine Mannschaft unterstützen zu können.

Am darauffolgenden Sonntag, 24. Oktober 2010, ging es für das Team aus Neustadt, ebenso wie für die Gegner des Vorabends, weiter nach Halle, wo man am Herbstpokal des gastgebenden SV Halle teilnahm, allerdings ohne Stefan Ehrenklau, der aus beruflichen Gründen bereits am frühen Morgen mit dem Zug wieder die Heimreise angetreten hatte. Durch das Tagesturnier wollte man vor allem nutzen, um den mitgereisten Jugendspielern Cem Hasirci, Oliver Seidel, Benjamin Fricke und Björn Pfaff viel Spielzeit zu ermöglichen. Nach leichten Startschwierigkeiten ging man nach dem ersten Match des Tages gegen den SSC Erfurt mit einem 6:6-Unentschieden aus dem Wasser, was sicherlich mit der frühen Spielzeit und den Reisestrapazen zusammen hing, doch nach einem 5:4 gegen den SV Hameln sicherte sich der SCN mit einem deutlichen 11:2 gegen den Gastgeber SV Halle den ersten Gruppenplatz. Erfreulich war dabei, dass der pfeilschnelle Nachwuchsmann Björn Pfaff sein erstes Tor erzielen konnte und ebenso wie seine drei Altersgenossen insgesamt eine Halbzeit lang Wasserballluft in der ersten Mannschaft schnuppern durfte.

Nach der ansprechenden Leistung zum Abschluss der Vorrunde holte  die Pfälzer im Halbfinale des Turniers dann allerdings wieder die schlechte Geist des Turbo-Cup´s vom Vortag ein. In der Vorschlussrunde wartete der alte Rivale aus Leipzig, der sich in einem knappen und hart umkämpften Spiel schließlich mit 6:5 Toren gegen die tapfer mit dem Gegner und der Müdigkeit kämpfenden Mannen um die beiden Leader Mathias Held und Tobias Rheude durch. Dabei hatte dieses Spiel ein leichtes Ost-West-G’schmäckle, nachdem nicht nur die Schiedsrichter, sondern auch das Kampfgericht bei einigen Aktionen und Entscheidungen etwas überfordert wirkten.
Im Spiel um Platz drei  wartete abermals die Schlägertruppe des SSC Erfurt, die man jedoch diesmal deutlich besser im Griff hatte, womit das Spiel schon nach kurzer Zeit entschieden war und nur noch von der Lächerlichkeit der obszönen Gesten einiger Erfurter gegenüber dem Schiedsgericht lebte. Guten Gewissens und mit dem ersten kleinen Pokal der Saison in der Tasche konnten die trainerlosen Jungspunte des SCN die Heimreise antreten.

Alles in allem konnte die Mannschaft aus Neustadt trotz der Niederlage im Turbo-Cup mit dem Wochenende zufrieden sein, hatte man doch gezeigt, dass man auch in der neuen Situation nach dem Rücktritt von Thomas Jonas zurechtkommt und dass das Trainingsprogramm der letzten Wochen im Hinblick auf Ausdauer und Schnelligkeit durchaus Früchte trug. Dabei war das Wochenende in Berlin und Halle sowohl als Vorbereitung auf die anstehende Saison, als auch zur Teambildung durchaus ein Erfolg für den SC Neustadt. In der Liga empfängt der SCN am 27.November als ersten Gegner das Team des WV Darmstadt.