Zum Bericht “Nicht mehr stressfrei schwimmen” (Ausgabe vom 11. August 2008)
Als Eltern zweier leistungsorientiert schwimmender Kinder können wir die Ausführungen des Herrn … nicht nachvollziehen.
Mit dem Stadionbad verfügt Neustadt über ein Sportbad mit 10 Bahnen an Stelle der sonst üblichen sechs bzw. acht Bahnen.
Bei 2 oder 3 abgetrennten Bahnen bleibt somit mehr Raum für die anderen Badegäste als in jedem anderen Schwimmbad der Umgebung. Alle Schwimmer des Vereins und deren Begleitpersonen müssen, wie jeder andere Badegast auch, im Besitz einer gültigen Eintrittskarte sein.
Es trifft zu, dass ein effektives Wettkampftraining für die Vereine nur möglich ist, wenn dies auf abgetrennten Bahnen erfolgt.
Keineswegs jedoch sind die anderen Schwimmer dadurch über Gebühr benachteiligt, zumal in anderen Bädern der Umgebung durchaus dauerhaft Bahnen durch Leinen abgesperrt sind. Diese werden außerhalb der Trainingszeiten der Vereine von sportlichen Freizeitschwimmern genutzt.
Meist schwimmen im Training auf jeder abgetrennten Bahn zwischen acht und fünfzehn Schwimmer diszipliniert auf der rechten Seite nach oben und auf der linken Seite zurück, wodurch diese sehr viel effektiver genutzt wird als die verbleibenden Bahnen. Die Abtrennung der Bahnen dient auch dem beiderseitigen Schutz vor Verletzungen.
In der heutigen Zeit kann es doch nur begrüßenswert sein, wenn unsere Kinder und Jugendlichen einer sinnvollen und gesunden Freizeitbeschäftigung nachgehen. Durch die sportliche Betätigung erwerben sie genau diejenigen Kompetenzen, deren Fehlen heute vielfach beklagt wird. Das Training erfordert von ihnen ein hohes Maß an Disziplin und Durchhaltevermögen. Sie lernen mit Siegen, aber auch mit Niederlagen umzugehen, sich gegenseitig zu helfen und füreinander da zu sein und erwerben dadurch ein hohes Maß an sozialer Kompetenz.
Wenn es in Bädern mit weitaus weniger Bahnen möglich ist, sollte es doch gerade im Stadionbad möglich sein, in friedlicher Koexistenz zu leben.
Michael und Nicole Rottmayer