19. ISSC, Sindelfingen, 02.-03.03.2013

Starker SCN-Auftritt beim ISSC in Sindelfingen

Am 2. und 3. März maß die 1. Mannschaft des SCN bei den International Sindelfingen Swimming Championships (ISSC) – einem vom internationalen Schwimmverband FINA anerkannten Qualifikationswettkampf für die Weltmeisterschaften in Barcelona - ihre Kräfte mit Schwimmern aus der Schweiz, Rumänien, Qatar und den Niederlanden. Motiviert durch das internationale Flair konnten zahlreiche neue Bestzeiten sowie mehrere Podestplätze erschwommen werden. Maximilian Walther gewann souverän die Sprint-Trilogie, eine Kombination aus drei 50m Sprintstrecken.

Herrschte zur fast nächtlichen Abfahrtszeit (6:00 Uhr) noch die Müdigkeit vor, rückte in Sindelfingen die konzentrierte Wettkampfvorbereitung in den Mittelpunkt. Aufwärmen, einschwimmen, frische Luft tanken … Trainerin Manuela Wagner beobachtete alles mit scharfem Blick, korrigierte kleine Fehler und gab wertvolle Tipps.
Am Samstag waren Maximilian Walther (2000) sowie Jan und Niklas Rottmayer (1998) auf der Jagd nach neuen Bestzeiten und der Qualifikation für die Süddeutschen oder gar die Deutschen Meisterschaften.

Gestartet wurde mit den 50m Freistil. Obwohl sie in den letzten Wochen krankheitsbedingt immer wieder einmal Zwangspause im Training einlegen mussten, zeigten die Neustadter Schwimmer Einsatz und Kampfgeist. Maximilian gewann in 0:29,09min Silber und sicherte damit auch erste Punkte in der Mannschaftswertung. Jan sicherte sich mit nur 0,18 Sekunden Rückstand auf den Dritten in 0:27,49min Rang vier unter den knapp 60 Schwimmern dieser Wertungsgruppe. Sein Bruder Niklas schwamm mit 0:28,41min zwar neue persönliche Bestzeit, kam aber in dem starken Feld damit lediglich auf Rang fünfzehn.

Niklas ließ sich nicht entmutigen. Sein nächster Start über 50m Brust bescherte ihm in 0:35,85min Rang drei und damit die Bronzemedaille.

Es folgten die 50m Schmetterling, die Paradestrecke von Maximilian und Jan. Maximilian holte sich in ausgezeichneten 0:31,67min unter 50 Startern die Silbermedaille. Jan belegte in 0:29,88min im ebenfalls stark besetzten Feld seiner Altersklasse Rang 7.

Vor der Mittagspause standen dann für Maximilian und Jan noch die 50m Rücken an, die Maximilian mit 0:36,26min (4.) und Jan in 0:34,80min (10.) absolvierten.

Maximilian konnte sich durch seine exzellenten Leistungen über 50m Freistil, 50m Schmetterling und 50m Rücken den 1. Platz und damit den Siegerpokal der ISSC-Sprint-Trilogy sichern, auf den er in diesem Klassefeld besonders stolz sein kann.

Nach der Pause konnte sich Maximilian in sehr guten 2:22,48min über 200m Freistil die Silbermedaille sichern. Jan erreichte in 2:17,45min nahezu Bestzeit und Platz 8, wobei sich sein Trainingsausfall bemerkbar machte, da er auf der zweiten Teilstrecke sein hohes Anfangstempo nicht mehr halten konnte.

In seiner Lieblingslage Brust konnte sich Niklas über die 200m-Distanz in 2:52,15min die Bronzemedaille sichern und der Mannschaftswertung weitere Punkte hinzufügen.

Maximilian setzte mit 2:40,64min über 200m Schmetterling mit Platz 1, 13 Sekunden Vorsprung in seiner Altersklasse und einem hervorragenden 5. Platz in der offenen Wertung noch ein besonderes Ausrufezeichen.

Damit belegte der SCN mit nur 3 teilnehmenden Schwimmern und 153 Punkten unter insgesamt 61 Mannschaften einen tollen 20. Platz im Zwischenstand der Mannschaftswertung. Hier gab es für die ersten 10 Plätze abgestufte Punkte (von 25 bis 1), die addiert wurden.

Zum Abschluss des 1. Wettkampftages konnten sich alle ein ganz besonders spannendes und nur in Sindelfingen praktiziertes Schauspiel ansehen: Das Verfolgungsrennen der 200m Sieger, das bereits in der Dunkelheit stattfindet. Alle Sieger (männlich und weiblich) der 200m-Rennen aller Lagen (Rücken, Brust, Schmetterling und Freistil) starten – beginnend mit dem langsamsten Schwimmer – um die Zeitdifferenz zum Nächstschnelleren zeitversetzt, so dass alle zugleich im Ziel wären, wenn jeder seine Zeit aus dem Einzelrennen schwimmen würde. Dabei kommt eine eigens hierfür gebaute Startautomatik zum Einsatz. Im Dunkeln der Schwimmhalle ist an allen acht Startblöcken an den Seiten und der Front ein LED-Leuchtband aus roten und grünen LEDs angebracht. Wie bei der Formel 1 beginnen nach und nach alle roten LEDs zu leuchten. Brennen alle an einem Startblock, leuchten nach 1-3 Sekunden die grünen LEDs und der Schwimmer bzw. die Schwimmerin darf starten. Dies spielt sich nacheinander an allen acht Startblöcken ab. Die am Anfang großen räumlichen Abstände werden zum Ende des Rennens immer kleiner. Hochspannung garantiert, ist doch nicht sicher, welcher Schwimmstil und welche Schwimmerin oder welcher Schwimmer in diesem Jahr das Rennen macht. In diesem Jahr betrug der Abstand lediglich 1/100 Sekunde!

Zum Abschluss des ersten Wettkampftages führen alle gemeinsam noch in den “Bierstadel”, ein gemütliches und uriges Restaurant, dessen Besitzer und Koch bereits viele prominente Gesichter, darunter Merlene Ottey, Haile Gebrselassie, Nick Heidfeld, Franz Beckenbauer und viele weitere Sportler bekocht hat, wovon die vielen Fotos und Trikots an den Wänden künden. Nach dem Abendessen ab ins Hotel, noch ein wenig gechillt und dann ging es für die Jugend schon ins Bett, wollte man doch am nächsten Tag weitere Bestleistungen erreichen.

Nach dem – viel zu frühen – Frühstück schon wieder ab ins Schwimmbad. Hier stießen dann mit Henrik Immel (1998), Toan Nguyen (1999) und Semen Graf (1999) weitere Schwimmer der 1. Mannschaft hinzu.

Maximilian konnte seiner Sammlung über 200m Lagen in 2:40,45min eine weitere Bronzemedaille hinzufügen. Niklas landete hier in 2:33,41min auf Platz 5 und damit knapp vor seinem Bruder Jan, der in 2:33,65min Platz 6 belegte. Toan (2:41,63min) und Semen (2:53,52min) konnten ihre persönlichen Bestzeiten jeweils um mehrere Sekunden verbessern. Henrik, nach einem heftigen Infekt und über 2 Wochen Zwangspause auch erst wieder mit 2 Trainingseinheiten, schlug sich wacker in einer Zeit von 2:44,69min.

Bei den anschließenden 100m Schmetterling siegte Maximilian in 1:09,63min mit fast 3 Sekunden Vorsprung.

Über 100m Rücken schwamm Jan mit 1:13,19min neue persönliche Bestzeit und holte mit einem 8. Platz weitere Punkte für die Mannschaftswertung.

Niklas belegte über 100m Brust in 1:18,72min Platz vier. Toan wurde in 1:19,41min Sechster. Henrik, nach mehr als 2 Wochen krankheitsbedingten Trainingsausfalls und nur 2 absolvierten Trainings erstmals wieder im Wettkampf, erkämpfte sich in 1:20,37min einen sehr guten 7. Platz.

Bei den anschließenden 100m Freistil konnte sich Maximilian in 1:03, 81min erneut eine Silbermedaille erkämpfen. Über die gleiche Strecke holte Jan in 1:00,12min Gold und bestätigte erneut die bereits erreichte Qualifikation für die Süddeutschen Meisterschaften. Niklas ging die ersten 50m zu langsam an und erreichte mit 1:03,17min noch eine gute Zeit, die aber in dem sehr guten Feld nur noch für einen 11. Platz ausreichte. Auch Toan (1:06,50min, 26.), Henrik (1:07,19min, 30.) und Semen (1:09,17min, 36.) schwammen Zeiten, mit denen sie auf regionalen Schwimmfesten deutlich weiter vorne dabei wären.

Die Klasse dieses Wettkampfes wurde auch dadurch bewusst, dass sogar die Jugendnationalmannschaft der Niederlande mit großem Aufgebot an Schwimmerinnen und Schwimmern vertreten war. Für sie war ein eigener Bereich abgesperrt. Mehrere transportable Massagebänke, Physiotherapeuten, eine Videoanalyse mit mehreren Kameras und Verbindung zu einem speziellen Auswerteprogramm auf einem Laptop … Beeindruckend und überraschend, was im Hochleistungssport an Aufwand getrieben wird! Umso höher ist zu bewerten, dass der SCN mit seinen lediglich 6 Schwimmern am Ende des Wettkampfes einen tollen 17. Platz in der Mannschaftswertung der 61 teilnehmenden Vereine und Verbände erreichte.

Trainerin Manuela Wagner war mit diesem Ergebnis hochzufrieden, wusste sie doch, dass noch mehr erreichbar gewesen wäre, hätte die Krankheitswelle nicht in den letzten Wochen zugeschlagen.

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